Masaa Color1 Copyright Andy Spyra.jpg

Abgesagt

So 23.04.23 19:30 Uhr

MASAA

Jazz

Abgesagt

Konzert

„Das Quartett um den gebürtigen Libanesen Rabih Lahoud bietet den derzeit wohl spannendsten Ethno-Jazz auf deutschen Konzertbühnen.“ - Jury des TFF Rudolstadt.

MASAA – das sind vier Musiker, die den Abend loben, an dem man zusammenkommt und sich begegnet, sich intensiv über den Tag austauscht – so die Bedeutung des libanesischen Bandnamens. Und sie tun dies in einer Art tiefster musikalischer Überzeugung von Nähe, Neugier und Zusammengehörigkeit. Die Intensität, die das Ensemble in seiner Musik erschafft, ist so greifbar und umfassend, dass man durch ihre Berührung wieder daran glauben mag, dass Musik die Welt bewegen kann. Unverkopft und auf höchstem musikalischem Niveau entwirft MASAA Songs, die erkennen lassen, wie komplex und gleichzeitig nahbar unser Miteinander ist.

Das Quartett hat seine Musik auf bislang fünf Alben veröffentlicht: Dem Debüt „Freedom Dance“ (2012), dem Nachfolger „Afkar“ (2014) und „Outspoken“ (2017), für das sie mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden. Rabih Lahoud wurde zudem für „Outspoken“ für den ECHO Jazz in der Sparte „bester nationaler Sänger“ nominiert. 2020 folgte ihr Album „Irade“, 2021 außerdem „Hiwar - East West Symphony“, das zusammen mit den Jenaer Philharmonikern erschien.

Bereits im Gründungsjahr 2012 gewann MASAA den Bremer Jazzpreis. In den folgenden Jahren gingen weitere wichtige Weltmusikpreise Deutschlands an sie, wie der Publikumspreis des Creole-Wettbewerbs (2013) und die Förder-RUTH des Rudolstadt Festivals (2015). 2021 kam für Rabih Lahoud der WDR Jazzpreis in der Kategorie Musikkulturen dazu und die Band wurde mit dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie „Album Vokal des Jahres“ ausgezeichnet.

Von Beginn an ist es MASAA ein großes Anliegen gewesen, ihre Arbeit nach außen zu tragen. Die Band hat erfolgreiche Tourneen durch Afrika und Lahouds Heimat Libanon absolviert, 2018 folgte die Einladung zum Salam Orient Festival in Wien und 2019 zum Jazzfest Baku in Aserbaidschan. In Zusammenarbeit mit der israelischen Sängerin Yael Deckelbaum (March of the Mothers) setzte das Ensemble ein Signal für die Unterstützung des Friedensprozesses zwischen jüdischer und arabischer Kultur.

2019 kam Gitarrist Reentko Dirks für den Pianisten Clemens Christian Poetzsch in die Band und führte den musikalische Dialog mit Rabih Lahoud (Gesang), Marcus Rust (Trompete und Flügelhorn) und Demian Kappenstein (Schlagzeug) in eine neue Richtung: Die Doppelhalsgitarre changiert mit und ohne Bünde mühelos zwischen der hiesigen und der Viertelton-geprägten Harmonik. Der Sound auf dem aktuellen Album Irade „changiert zwischen Intimität und individueller Melodik, schillernden Wendungen und überraschenden Kontrasten, wechselnden Tempi und Grooves.“

„Vor allem verbindet die Musiker aber eines: Das Verrücktsein nach der perfekten musikalischen Kombination, der schrägen Harmonie, die Menschen bewegt.“ - Süddeutsche Zeitung 09/2018

„Es klingt nach musikalischer Freiheit, stilistischer Vielfalt und kultureller Grenzenlosigkeit und besitzt damit einen kaum abschätzbaren Seltenheitswert.“ - Folkworld 03/2018

„Eine Stimme voll Wärme und Stolz, die zwischen verzehrender Intensität und meditativer Schlichtheit wechselt.“ - Alexander Schmitz, Jazz Podium 04/2014

RABIH LAHOUD (Gesang)

studierte Komposition, klassisches Klavier, klassischen Gesang sowie

Jazz-Gesang. Mit westlicher Musiktradition ebenso vertraut wie mit der Musikkultur seiner arabischen Heimat, interessiert ihn die Ambivalenz zwischen Orient und Okzident. Mit Markus Stockhausen gründete er die Band „Eternal Voyage“, mit der er 2009 eine CD veröffentlichte. Er

hat einen Lehrauftrag für Jazz- und Pop-Gesang an den Hochschulen in Dresden und Hamburg.

MARCUS RUST (Trompete und Flügelhorn)

wuchs als Sohn klassischer Musiker in Schwerin auf. Während seines Zivildienstes in Indien entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik fremder

Kulturen und studierte daraufhin Jazztrompete, Klavier und Komposition in Dresden. Die Verbindung von ethnischer Musik und Jazz bestimmt von da an sein musikalisches Leben. Dieser widmet er sich auch in dem Duo ZIA und der Band um die äthiopische Sängerin Feven Yoseph.

REENTKO DIRKS (Doppelhalsgitarre)

ist Gitarrist und Komponist. Er schrieb und produzierte Musik für Künstler des Cirque du Soleils sowie die Semperoper Dresden und ist Mitglied im European Guitar Quartet. Einem breiten Publikum ist Reentko vor allem als Gitarrist an der Seite von Giora Feidman oder auch Ben Becker bekannt. Er konzertierte u.a. in Konzerthäusern wie der Tchaikovsky Hall Moskau und der Carnegie Hall in New York.

DEMIAN KAPPENSTEIN (Schlagzeug)

ist Schlagzeuger bei ÄTNA. Er veröffentlichte mit dem „Ring Ensemble“ eine CD, bei der die Musiker seines Jazztrios „Ring“ mit einem Ensemble historischer Saiteninstrumente zusammenarbeiteten. In seinem Soloprogramm „Travel Suite” verarbeitet er die Erfahrungen seiner Reisen durch ferne Länder, wie etwa den Kosovo, Taiwan, die Türkei oder Israel. Kappenstein arbeitete mit Musikern wie Giora Feidman, Kurt Rosenwinkel und Miss Platnum.